Meine Lieben! Nach einer etwas längeren Pause geht es heute weiter mit unseren Reizwörter-Geschichten. - Ich hoffe sehr, dass ihr gut im Jahr 2022 'gelandet' seid und freue mich, dass ihr da seid! - Und nun wünsche ich euch viel Freude beim Lesen meiner ersten Geschichte dieses Jahres!
Reizwörter: Anruf, Plan, nachdenklich, traurig, glücklich
Natürlich findet ihr auch dieses Mal weitere Geschichten mit diesen Reizwörtern bei Regina und Lore!
Kennt ihr das? Da bekommt ihr einen Anruf von eurer besten Freundin und was passiert? Ihr seid genervt! Ihr seid auf 180, so wie ich jetzt gerade.
Was
geschehen ist? Genau das, was in jedem Jahr passiert, wenn die Zweige des
Weihnachtsbaumes sich gen Boden neigen und so langsam aber sicher ein trauriges Bild abgeben.
Denn
genau zu der Zeit hat meine Freundin alle Jahre wieder einen Plan, weil sie nämlich nachdenklich geworden ist in
dieser ach so stillen Zeit und zu der Erkenntnis kam, dass sie zu dick ist und
abnehmen muss.
Und
nicht nur das. Sie ist auch zu unsportlich! Sie muss unbedingt mehr Sport
treiben. - Und dass Sport glücklich
macht, hat sie gelesen.
Ja,
wenn das so ist, kann es ja losgehen mit dem Sport und dem Abnehmen, nicht wahr!
Ja,
könnte es, wenn diesem Wunsch ein echter Entschluss vorausgegangen wäre. Doch genau
da liegt der Hase im Pfeffer. Daran hapert es nämlich. Alle Jahre wieder. Und
ich weiß jetzt schon, was kommen wird – und zwar noch vor Ostern!
Besagter
Hase, nämlich der, der jetzt noch im Pfeffer liegt, der wird mit all den guten
Vorsätzen davon hoppeln und das schneller, als meiner Freundin lieb ist.
Und
wer darf sich das Gejammer über zu viele Pfunde und Unsportlichkeit spätestens
in einem Jahr wieder anhören? Na, wer, was denkt ihr? Genau! Ich! - Und zwar
genau sooo lange, bis aus dem Wunsch meiner Freundin, sportlicher zu sein und
abzunehmen, ein echter Entschluss geworden ist. Es braucht eine Entscheidung! Es
braucht ihre echte Entscheidung!
Und
genau die fehlt! Solange es nur ein
Wunsch ist, wird sich nichts verändern. Eine Entscheidung muss her! Und die
kann sie eigentlich an jedem Tag des gerade begonnenen neuen Jahres treffen. Da
muss sie gar nicht warten, bis wir wieder Silvester haben.
Aber
irgendwie kommt das nicht bei ihr an, obwohl ich es ihr schon so oft gesagt
habe. Ich stoße einfach auf taube Ohren und das lässt mich auf 180 sein und auch
zweifeln. - Aber nicht an unserer Freundschaft. Die besteht schon lange und sie
hat schon so viele Feuerproben bestanden, da wird auch dieser kleine
alljährliche Konflikt nichts dran ändern.
Aber
mal im Ernst. Diese Sache mit den Entscheidungen, die ist schon fatal, oder?
Weil so eine Entscheidung, die wir einmal aus tiefstem Herzen getroffen haben,
die zieht ja Konsequenzen nach sich, die eventuell wieder erneute
Entscheidungen mit Konsequenzen nach sich zieht.
Im
Fall meiner Freundin wäre die erste notwendige Entscheidung, ihren Hintern vom
Sofa hoch zu bekommen und zum Beispiel einmal in der Woche schwimmen zu gehen
oder mehrmals in der Woche mit kleinen Spaziergängen zu beginnen. Vielleicht
bräuchte es auch die Entscheidung, auf Zucker zu verzichten.
Das
würde beim Einkaufen bedeuten, dass sie ganz konsequent die Abteilung
‚Süßigkeiten’ meidet und stattdessen der Abteilung ‚Obst’ den Vorzug gibt.
Und
wenn sie eines Tages feststellen sollte: Upps, ich bin rückfällig geworden, bräuchte
es den erneuten Entschluss, dass sie dennoch bei der Umstellung bleiben möchte.
Vielleicht sogar ihr ganzes Leben lang.
Wenn
da nicht die Sache wäre, dass wir so ungern etwas verändern in unserem Leben,
oder? Aber wenn wir wirklich eine Veränderung möchten, darf es nicht bei dem
Wunsch bleiben. Dann müssen Konsequenzen folgen; echte Entscheidungen müssen
her. Im Fall meiner Freundin: sie müsste einen Sport finden, der ihr wirklich
Freude macht und sie müsste ihre Ernährung umstellen. Anders wird es nicht
gehen.
Es
ist ja nicht so, dass sie das nicht weiß. Das ist ihr schon bewusst. Doch was
ist es, das sie und irgendwie doch die meisten von uns, daran hindert, Wünsche
wirklich umzusetzen?
Ich
glaube, ich weiß es. Es wäre doch einfach zu schön, wenn wir Entscheidungen an
andere abtreten könnten. Wie wäre es denn, wenn da eine gute Fee um die Ecke
käme und erkennen würde, dass unser Leben irgendwie in einer Endlosschleife
feststeckt und wir nicht mehr herauskommen.
Wäre
das nicht toll, wenn sie käme und sagen würde: „Ich sehe deine Wünsche. Ich sehe
auch deine Probleme. Und weißt du was. Du musst nichts, aber auch gar nichts
verändern oder dafür tun. Du musst auch keine einzige Entscheidung treffen. Nein!
Das mache ICH für dich.
ICH
werde dafür sorgen, dass du dich gut fühlst und die Pfunde einfach so von dir
abfallen. Du wirst sehen, eines Morgens wirst du wach werden und schweißgebadet
in deinem Bett liegen, weil du bereits im Schlaf dein Sportprogramm absolviert
haben wirst.
Ja
und wenn du deine Bettdecke zur Seite schlägst, werden die ersten Pfunde als
Butterpäckchen verpackt neben dir liegen. Wirklich! Ich verspreche es dir! ICH
werde mich kümmern und DU kannst einfach so weiter machen wie bisher.“
Und
wisst ihr, was noch in jedem Jahr wieder passiert? Sie – also meine Freundin -,
triggert mich! Und warum triggert sie mich? Weil ich mich natürlich in ihrem
Verhalten wieder finde. Eigentlich ist das der Grund, der mich derart auf die
Palme bringt. Ich bin ja keinen deut besser, als sie. Ich müsste mir also
eigentlich an die eigene Nase fassen. Meine Freundin hält mir ja nur den
Spiegel hin, damit ich erkenne, dass auch ich mit meinem Leben in einer
Endlosschleife fest hänge.
Einerseits
würden wir doch alle das eine oder andere in unserem Leben gerne verändern, aber
andererseits haben wir es uns in unserem Leben gerade so richtig schön gemütlich
gemacht. Wir wollen oft gar keine Veränderungen, wenn wir ganz ehrlich zu uns
sind. Wir möchten, dass alles so bleibt, wie es ist. Aber das ist eine
Illusion. Und das wissen wir. Alle! Es wird definitiv nicht so bleiben, wie es
ist. Zu leben, das bedeutet, dass es ständige Veränderungen geben wird. Ja,
muss!
Ich
weiß nicht, ob es mir gelingt, die Veränderungen, die ich mir persönlich für
mich und mein Leben wünsche, in diesem Jahr kraftvoll umzusetzen. Doch ich
weiß, dass ICH der Macher, der Erbauer, der Gestalter, meines Lebens bin. Kein
anderer lebt mein Leben und kein anderer wird Entscheidungen für mich treffen. Und
ehrlich gesagt möchte ich das auch gar nicht. Schließlich ist es mein Leben und
da treffe ich meine Entscheidungen doch lieber selbst!
© Martina Pfannenschmidt, 2022
Diese Geschichte nimmt an Elkes 'froher und kreativer Linkparty' teil.
Hier geht es zu Elke und ihrem 'Kleinen Blog'. KLICK!
Ein kleiner Hinweis:
Mit der Nutzung des Kommentar- Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.
uiuiuiui hihi
AntwortenLöschenvoll ins Schwarze getroffen ..
aber ich habe schon mal angefangen ..
nach 18 Uhr wird nicht mehr genascht ;)
vielleicht bringt es ja was..
man sieht es ja nicht gleich
mit den anderen "Veänderungen" kämpfe ich noch ;)
liebe Grüße
Rosi
Hallo, liebe Rosi, und herzlich Willkommen zurück in meinem Bloghaus. - Ich glaube, genau dieses 'kämpfen' ist es, dass Veränderungen so schwer macht. - Eigentlich müssten wir nicht kämpfen, sondern 'nur' das Alte gehen lassen. 'Eigentlich'!
AntwortenLöschenDanke für deinen Besuch und ganz liebe Grüße hin zu dir! Martina
Hallo Martina,
AntwortenLöschenfalls die Fee bei Dir auftauchst darfst Du sie gerne auch zu mir schicken. *G*
Ich wünsch' Dir ein gutes und gesundes neues Jahr und dass es mit den Veränderungen klappt.
Liebe Grüße
Manu -die ab und an ganz heimlich hier mitliest.
Liebe Manu, ich bin gerade ganz aus dem Häuschen. Wie sehr freue ich mich über deinen heimlichen Besuch - aber noch mehr darüber, dass du dich hier heute zu Wort meldest. - Es freut mich so unendlich. Das glaubst du gar nicht!!!
LöschenEs ist schon eigenartig, was im Moment geschieht. - So viele alte Kontakte werden wieder neu belebt. Ich erlebe das auch im 'wahren Leben' gerade und freue mich sehr darüber!!!
Ich werde gleich mal 'am Ende der Straße' vorbeischauen! LG Martina
Hallo Martina, Vorsätze können nicht immer eingehalten werden, aber das finde ich auch nicht schlimm.
AntwortenLöschenVeränderungen sind wir jednen Tag ausgesetzt. Die Frage ist, wie wir damit umgehen und für uns verwerten.In dem Augenblick wenn wir unsere Entscheidungen treffen, sind sie richtig, aber es gibt auch Entscheidungen die wir im Nachhinein als falsch erkennen. Die Reue kommt immer zu spät.
Viele Wege führen nach Rom, welchen Weg wir gehen, entscheiden letztendlich wir.Andere haben aber nicht immer unrecht mit ihrer Weisheit zum richtigen Pfad!
Bleibe gesund, Du wirst schon richtig entscheiden, Klärchen
So ist es wohl, Klärchen! Jeder Mensch trägt die Verantwortung für sein Leben und für seine Entscheidungen. Mögen sie in den Augen anderer auch falsch sein. LG Martina
AntwortenLöschenHallo liebe Martina,
AntwortenLöschenfreue mich wieder von dir zu lesen.
Ja, so ein Menschengehirn reagiert da ähnlich wie störrischer Esel, wenn wir alte Gewohnheiten ändern wollen.
Manchmal hilft da ein Trick:
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/leben/der-chef-unterbricht-euch-st%C3%A4ndig-wie-ihr-mit-diesem-psychologischen-trick-scheinbar-unl%C3%B6sbare-probleme-l%C3%B6st/ar-AATrAzU?ocid=msedgdhp&pc=U531
Guten Morgen, liebe Helga, ich bin ganz begeistert von der paradoxen Intention. Davon hatte ich noch nie gehört. Vielen Dank für den Hinweis! Das werde ich mal ausprobieren. - Auf der anderen Seite gilt aber meines Erachtens auch, dass man zunächst schaut, warum der Chef oder der Kollege 'nerven'. Dahinter verbirgt sich ganz sicher etwas, das mit uns zu tun hat und das wir in uns auflösen dürfen. - So spannend der Mensch und das Leben! - Hab einen glücklichen Tag und Danke für deinen Besuch und den wertvollen Kommentar! LG Martina
Löschen