„Emilia ist wirklich ein sehr schöner Name, wie ich finde“, meinte die Elfe.
„Finde ich auch.“
„Wie sieht sie
aus? Beschreib sie mir?“
„Sie ist nicht
sonderlich groß“, begann Joschua mit der Beschreibung, „eher klein. Sie hat
lange dunkle Haare. Manchmal trägt sie einen Zopf. Aber am schönsten finde ich
es, wenn sie ihre Haare offen trägt. Meistens hat sie Ripped-Jeans an. Das sind
die mit den ausgefranzten Löchern und ein kurzes Oberteil. Und ihre Turnschuhe
finde ich geil, weil sie sie mit knallbunten Schnürbändern trägt. Und sie ist
sportlich. Ich glaube, sie macht Akrobatik.“
„Wow! Das scheint
ein großartiges Mädchen zu sein. Welche Augenfarbe hat sie denn, weißt du das?“
„Ja, blau! So ein
helles blau!“
„Okay, Josch! Du
kannst dieses Mädchen ziemlich gut beschreiben, was mir zeigt, dass sie dir
nicht ganz unwichtig ist.“
„Ich finde sie
schon ganz gut. Sie ist anders als die anderen Mädchen.“
„Was macht sie
anders?“
„Weiß nicht! Ihre
Art, wie sie spricht und geht …“
Jetzt war es die
Elfe, die ihm ins Wort fiel „… und du bist ganz sicher, dass du nicht in Emilia
verliebt bist?“
Es hatte eh keinen
Zweck. Anela würde nicht aufgeben, ihn damit zu nerven. Da konnte er ihr
gegenüber auch ehrlich sein – zumindest ein kleines bisschen. Deshalb
antwortete er ausweichend: „… okay, vielleicht ein bisschen.“
„Weißt du Joschua,
du musst dich niemals schämen, wenn du jemanden liebst. Die Liebe ist das
Schönste und Großartigste, was es auf der Welt gibt. Und dieses Gefühl der
Verliebtheit, diese Schmetterlinge im Bauch, das ist etwas, das man sein ganzes
Leben lang nicht vergisst. Ihr seid beide noch sehr jung und da mögen noch
viele andere Partner kommen, aber weißt du, manchmal bleibt eine so junge Liebe
auch für immer.“
„Echt?“
„Ja, echt! Es gibt
Ehepaare, die sich schon seit dem Kindergarten kennen.“
„Ich kenne Emilia
auch schon seit dem Kindergarten.“
Und dann fiel es
der Elfe wieder ein. Na klar, Emilia, sie war doch damals schon immer an der
Seite von Josch gewesen. Sie hatten gemeinsam im Sandkasten gesessen oder mit
dem Puppenhaus gespielt.
„Natürlich! Jetzt
weiß ich es wieder! Ihr wart schon im Kindergarten unzertrennlich.“
„Genau! Aber
damals war es irgendwie einfacher und leichter, miteinander zu sprechen.“
Die Elfe stimmte
dem Gesagten zu, war aber in Gedanken ganz woanders, nämlich bei der Tatsache,
dass Emilia auch zu den besonderen Kindern gehörte, die eine Elfe bei sich gehabt
hatte.
Moment, wie hieß
sie noch, die Elfe, die stets bei Emilia gewesen war? Und dann fiel es ihr
wieder ein. Lurilia war ihr Name.
Abrupt
verabschiedete sie sich von dem Jungen, der etwas verwirrt zurückblieb.
Sie musste
dringend etwas erledigen.
Fortsetzung folgt
Aha, sie muss also dringend etwas erledigen - die Elfen sind gar nicht so anders als wir Menschen, nicht wahr. Das scheint mir so, obwohl ich keine Elfe an meiner Seite habe - aber halt - viellleicht ja doch und ich habe es einfach vergessen. Es könnte doch sein, dass da eine auf meiner Schulter hockt und mir beim Schreiben Dinge zuflüstert - muss ich nochmal drüber nachdenken!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und bis morgen
Regina
Jetzt, wo ich das so lese, denke ich: Das mit der Elfe könnte auch auf mich zutreffen. Woher sollen sonst all die Ideen für die Geschichten herkommen, nicht wahr?! ;-)
LöschenDanke dir und liebe Grüße zurück!
Martina