Schwungvoll öffnete Joschua die Haustür.
„Bin wieder da!“,
rief er seinen Eltern von weitem zu.
„Das ist ja nicht
zu überhören“, meinte seine Mutter und trat in den Hausflur.
Ihr Sohn stand
dort mit roten Wangen und einer roten Nase.
„Man könnte dich
glatt mit Rudolph verwechseln“, meinte sie amüsiert. „Ich dachte, du warst bei
Frau Schmittke in der warmen Stube. Stattdessen siehst du so aus, als wärst du
länger in der Kälte gewesen.“
„War ich auch.
Zusammen mit Filou!“
Seine Mutter
schaute erstaunt: „Du durftest Filou ausführen?“
„Ja, stell dir nur
vor. Frau Schmittke hat mich gefragt, ob ich mit Filou Spaziergänge machen
würde. Sie will mir sogar ein Taschengeld dafür geben. Schau!“
Glücklich hielt er
2 Euro hoch.
„Die habe ich mir
heute verdient.“
Der Stolz in
seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Es hat mir
wirklich viel Spaß gemacht. Filou ist einfach klasse. Ich werde ihn nicht von
der Leine lassen. Das musste ich Frau Schmittke versprechen. Und es war auch
wirklich wichtig, es nicht zu tun, denn als ein Eichhörnchen unseren Weg
kreuzte, wäre Filou am liebsten hinter ihm hergerannt. Und wer weiß, ob er zu
mir zurückgekommen wäre? Ob er wirklich auf mich hört. Jedenfalls war das schön
anstrengend, ihn dann an der Leine zu halten. Aber sonst ist alles gut
gelaufen. Auch wenn uns andere Hunde entgegenkamen, hat er sich super
verhalten. Und morgen Nachmittag, wenn ich meine Hausaufgaben erledigt habe,
mache ich wieder einen Spaziergang mit ihm.“
Joschua überschlug
sich fast bei seinen Schilderungen.
Vielleicht war es
doch ein Fehler, ihm damals keinen Hund zu schenken, dachte Lena kurz, doch den
Gedanken verwarf sie rasch wieder. Nach einem Tag konnte man noch nicht sagen,
ob das Ganze nur ein Strohfeuer war und die Lust am Spazierengehen bald
verflogen wäre. Aber das wünschte sie weder ihrem Sohn noch Filou oder Frau
Schmittke, da es wirklich für alle drei eine wertvolle Erfahrung war.
„Ich gehe jetzt in
mein Zimmer“, sagte Josch, stoppte dann aber, „nee, ich gehe zuerst in die
Küche und mache mir einen Tee. Es war echt kalt draußen.“
„Anela, bist du
hier?“, fragte Josch leise, als er sein Zimmer betrat.
„Natürlich bin ich
hier! Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie deine Zeit mit Filou war.“
„Sie war wirklich
großartig.“
Und dann erzählte
er von dem Eichhörnchen und dass er so viel Freude hatte.
„Weißt du, ich
möchte Filou noch Kunststückchen beibringen. Der Hund von Samuel, einem
Klassenkameraden von mir, kann Pfötchen geben und er kann ‚toter Hund‘. Weißt
du, was der Hund dann machen muss?“
Natürlich wusste
es die Elfe. Der Hund würde sich auf ein Kommando hin auf die Seite legen und
totstellen. Ob nun der Hund oder sein Herrchen daran mehr Freude hatte, entzog
sich ihrer Kenntnis. Aber es war schön, Joschua so glücklich zu sehen. Sie kam
ihrem Auftrag und Ziel also immer näher.
Schließlich zählte
es zu den größten Aufgaben der Elfen, die Menschen glücklich zu machen.
Fortsetzung folgt
Dann hat für Josh Weihnachten ja schon etwas angefangen. Gut für beide und auch für die alte Dame, die sich nun weniger Sorgen machen muss.
AntwortenLöschenLiebe Martina, ich folge deiner Geschichte so gern und freue mich, dass sie noch längst nicht vorbei ist!
Herzliche Grüße
Regina
Das freut mich wirklich sehr. Mal sehen, was sich bis Heiligabend noch so alles ereignen wird. ;-)
LöschenHeute scheint die Sonne - das ist doch schon mal ein guter Wochenstart!
Wir lesen uns!
Martina