„Wie konnte ich dich nur vergessen? Ich verstehe es nicht. Du kamst mir im ersten Moment nicht einmal bekannt vor!“
„Weißt du,
Joschua, du hast dich geschützt. Als die Erwachsenen dir erklärten, dass es
Elfen oder Wichtel gar nicht gibt, warst du in der Zwickmühle. Die Erwachsenen
sagen doch stets die Wahrheit, nicht wahr? Und es ist auch so, dass sie dich
nicht belügen wollten. Sie wussten und wissen es einfach nicht besser. Und weil
du ihnen Glauben geschenkt und dich immer mehr von mir zurückgezogen hast,
musste ich zurück in mein Reich. Aber das war okay. Ich wusste, dass es so
kommen würde. Es war genau so der Plan, wie es jetzt der Plan ist, dass wir
wieder beieinander sind.“
„Wirst du jetzt
für immer bleiben?“, fragte Joschua.
Anela wich seiner
Frage geschickt aus.
„Ach, Josch, lass
uns jetzt nicht an die Zukunft denken, sondern im Moment leben. Das ist sowieso
der einzige Augenblick, der existiert und in dem du lebst. Kannst du das schon
verstehen?“
Der Junge
schüttelte den Kopf.
„Das macht nichts.
Aber ich kann versuchen, es dir zu erklären. Also, deine Vergangenheit, alles,
was du bis heute erlebt hast, ist in deinem Kopf und Herzen abgespeichert. Alle
Bilder und Worte – oder zumindest einige. Und die Zukunft kommt ja noch auf
dich zu. Du kannst sie dir vielleicht in Bildern ausmalen, doch der einzige Moment,
in dem du wirklich real lebst, ist jetzt.“
Joschua gab sich
alle Mühe, seiner neuen alten Freundin gedanklich zu folgen, aber so ganz
wollte es ihm noch nicht gelingen.
„Gar nicht
schlimm“, meinte die Elfe, „selbst die meisten Erwachsenen tun sich schwer
damit, das zu verstehen. Aber es ist nun mal die Realität und entspricht der
Wahrheit. – Aber nun zu dir. Du bist ein großer Junge geworden. Fast hätte ich
dich nicht wieder erkannt. Und doch bist du in deinem Herzen immer noch
derselbe liebenswerte Junge, der du damals auch warst. Erzähl mir von deinen
Träumen oder Problemen und wie ich dir helfen kann.“
„Also momentan,
genau in diesem Augenblick, in dem ich jetzt gerade lebe“, sagte Joschua
verschmitzt und zeigte, dass er doch ein bisschen von dem verstanden hatte, was
Anela ihm gerade versucht hatte, zu erklären, „würdest du mir mit einem schönen
Elfchen über dich weiterhelfen.“
Die Elfe kicherte. „Das ist schon lustig, oder? Genau jetzt sollst du ein Elfchen über mich schreiben. Zufälle gibt’s! - Lass mich mal überlegen. Wie wäre es mit:
Elfen
tanzen leise
auf bunten
Blättern
flüstern mit dem
Wind
Magie!“
Fortsetzung folgt
Guten Morgen, liebe Martina, es bleibt spannend! Das Elfchen ist zuckersüß, ich habe wirklich Freude an deiner schönen Geschichte! Lieber Gruß, Regina
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