„Joschua, wir
können es doch nicht ändern!“, Lena sprach mitfühlend auf ihn ein. „Wenn Frau
Schmittke und ihr Sohn so entschieden haben, müssen wir uns fügen. Es nützt
nichts.“
Joschua ließ
seinen Tränen freien Lauf.
„Das ist so
ungerecht!“
„Wem gegenüber“,
fragte Lena, „Frau Schmittke gegenüber, Filou gegenüber oder dir gegenüber?“
„Ich weiß nicht,
uns allen gegenüber. Es ist einfach ungerecht.“
„Schau, der Sohn
meint es sicher gut mit seiner Mutter.“
„Wenn er es gut
meinen würde, nähme er sie zu sich und Filou gleich mit.“
„Ja, du hast
recht. Aber schau, dadurch würde sich für dich nichts verändern. Filou wäre so
oder so nicht mehr hier. Außerdem kennst du den Hund doch noch gar nicht so
lange. Warum bedeutet er dir so viel?“
„Warum? Ist das
nicht klar? Er ist endlich der Hund, den ich mir immer gewünscht habe. Auch
wenn er nicht immer bei mir war, hatte ich doch das Gefühl, dass wir
zusammengehören. Irgendwie fühlte es sich für mich so an, als sei er mein
Hund.“
Lena hatte nicht
geahnt, dass der Wunsch ihres Sohnes nach einem Hund so groß war und sie wusste
nicht, was sie sagen könnte, um ihn zu trösten. Dann meinte sie: „Ein paar Tage
ist der Hund ja noch da. Die Zeit solltest du nutzen.“
„Ich kann nicht!“
„Soll das heißen,
du wirst in den kommenden Tagen nicht mehr mit Filou rausgehen?“
„Morgen kommt doch
sowieso schon der Sohn. Soll der doch gehen!“, erwiderte Joschua patzig.
„Aber du solltest
wenigstens Bescheid geben. Frau Schmittke wird auf dich warten und Filou auch.“
„Kannst du das
nicht machen?“
„Nein, mein Sohn!
Das musst du schon selbst tun.“
Nachdem seine
Mutter das Zimmer verlassen hatte, nahm Joschua Anela wahr, die auf seinem Bett
saß.
„Du warst die
ganze Zeit hier?“
„Ja, war ich! Und
ich habe alles mit angehört. Auch die Tatsache, dass du ab heute nicht mehr mit
Filou ausgehen möchtest.“
„Kannst du das
nicht verstehen?“
„Teils ja und
teils nein! Du denkst gerade nur an dich und deine Gefühle, missachtest aber,
wie sich Frau Schmittke und Filou fühlen. Wenn du sie jetzt im Stich lässt,
wird es noch schwerer für die beiden.“
„Das heißt, du
meinst, ich soll die Zeit noch nutzen, die wir gemeinsam haben.“
„Das meine ich und
noch etwas möchte ich dir raten: Schreib Emilia an. Erzähl ihr von deinen
Sorgen und triff dich mit ihr, Filou und Bobby im Park. Ich glaube, sie ist
eine gute Zuhörerin und wenn Filou nicht mehr da sein wird, kannst du dich
weiterhin mit den beiden im Park treffen. Wie denkst du darüber?“
„Vielleicht hat du
recht. Ich werde zu Frau Schmittke gehen, aber zuerst schreibe ich Emilia.“
„Gut!“
Fortsetzung folgt
jetzt muss ich erst einmal nachlesen..
AntwortenLöschenhatte wenig Zeit ;)
LG
Rosi