Sonntag, 30. Oktober 2022

Schlüssel zum Glücklichsein

Nach einer längeren Pause sind wir (Lore, Regina und ich) heute zurück und haben für euch zu den nachfolgenden Reizwörtern eine Geschichte geschrieben: Hase, Hof, herrlich, hart, heimelig. Habt ganz viel Freude beim Lesen! Übrigens: mit den heutigen Temperaturen habe ich beim Schreiben meiner Geschichte nicht gerechnet. 😎

 

Nun lässt es sich nicht mehr leugnen; wir sind mitten im Herbst angekommen. Schon lange wabern die Nebelschwaden in den frühen Morgenstunden über den Wiesen und Feldern und die Wassertropfen, die sie hinterlassen, hängen schwer an den silbernen Fäden der Spinnennetze.

In der Mittagssonne leuchten die bunten Blätter der Bäume in den schönsten Farben, aber die Zeit, dass wir ohne Strümpfe aus dem Haus gehen konnten, ist längst vorbei.

Jetzt ist sie wieder da, die Jahreszeit, in der wir eine Jacke benötigen, die Heizung anstellen, heißen Tee trinken und uns abends bei Kerzenschein in eine Decke hüllen. Ich muss schon sagen: ich mag diese heimeligen Stunden.

Ich mag aber auch den Sommer. Er holt mich heraus aus meiner Wohnung und mitten hinein in die Natur. Ich bin gerne draußen. Aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Auch im Herbst können wir uns draußen aufhalten.

Als Kind war es mir völlig egal, welche Jahreszeit herrschte. Ich war immer draußen. Für ein Dorfkind war das ‚normal’. Damals habe ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht. Ich zog mir eine dicke Jacke an und Stiefel und ging nach draußen.

Auf dem Hof meines Nachbarn gegenüber steht noch heute ein mächtiger Walnussbaum. In ihm und um ihn herum tummeln sich nach wie vor die Eichhörnchen. Ich könnte diesen putzigen Tieren stundenlang zuschauen.

Ich weiß noch genau, dass wir als Kinder die Hörnchen mit Leckereien angelockt haben. Manche waren wirklich so mutig, dass sie uns die Nüsse aus der Hand holten.

Wunderschöne Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit, in der wir im Herbst die Drachen hoch in den Himmel steigen ließen, die Kraniche beobachteten und aus den harten, aber wunderschön braun glänzenden Kastanien herrliche Tiere bastelten.

Heute lädt mich die dunkle Jahreszeit eher zur Innenschau ein. Aber das hat ja auch etwas Gutes. Sich zum Beispiel mal die Zeit dafür zu nehmen und darüber nachzudenken, wofür man dankbar ist.

Sagt man nicht, dass Dankbarkeit der Schlüssel zum Glücklichsein ist? Und was macht es auf der anderen Seite mit uns, wenn wir unzufrieden sind und beurteilend?

Eigentlich ist es ja nicht schwer, dankbar für die schönen Dinge des Lebens zu sein. Oder? Das kann doch eigentlich jeder!

Wir können uns darüber freuen, dass die Sonne scheint, dass es uns gut geht oder dafür Dankbarkeit empfinden, dass wir gesund sind.

Das ist alles kein Kunststück. Jeder kann das.

Aber besteht die wahre Kunst nicht darin, auch in den Momenten, wo das Leben vielleicht nicht so reibungslos verläuft, Dankbarkeit zu empfinden?

Eigentlich geht es doch darum, was wir wählen. Wählen wir in diesen Momenten, zu jammern und uns zu beklagen oder sagen wir: ich pack den Stier bei den Hörnern und nehme die Herausforderung an.

Wir können aus jeder Erfahrung etwas Gutes ziehen. Aber das geht nur, wenn wir dem Kino in unseren Köpfen auch mal Einhalt gebieten, sonst inszeniert er wirklich aus vielen schwierigen Situationen wahre Dramen oder Katastrophenfilme und an Dankbarkeit ist in diesen Momenten gar nicht mehr zu denken.

Gestern traf ich mich mit meiner Freundin und sie brachte mich auf eine wunderbare Idee, die ich jetzt gleich in die Tat umsetzen möchte. Also schnappe ich mir meine Jacke und das kleine Körbchen, das noch ein Zeuge meiner Kindheit ist, und gehe hinaus in die Natur.

Mein erster Weg führt mich direkt auf den Hof meines Nachbarn. Ich hebe eine Walnuss auf, hole mir gedanklich einen Glücksmoment des Sommers zurück und lege stellvertretend dafür die Nuss in mein Körbchen. Nach einiger Zeit habe ich auf diese Art und Weise einige Glücksmomente zusammen getragen: ein Stückchen Moos, Rinde, einen Tannenzapfen, die orangefarbenen Beeren der Eberesche und die roten Früchte des Weißdorns. Jede Sache steht für einen Moment, für den ich besonders dankbar bin.

Ich nehme das gefüllte Körbchen mit in meine Wohnung und gebe ihm einen besonderen Platz. So kann ich jedes Mal, wenn mein Blick auf all die Schätze fällt, meine Glücksmomente, die ich damit verbinde, wieder in mir in Erinnerung rufen.

Ganz sicher werde ich dabei auch an den Hasen denken, der verschreckt davon hoppelte, als ich den Zapfen aus dem hohen Gras fischte. - Und ich nehme mir vor, mich jedes Mal daran zu erinnern, dass Dankbarkeit ein hohes Gut ist, das ich mir bewahren sollte!

 

© Martina Pfannenschmidt, 2022


Diese Geschichte nimmt an Elkes 'froher und kreativer Linkparty' teil.

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Ein kleiner Hinweis: 

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10 Kommentare:

  1. Liebe Martina,
    Danke für Deine Gedanken zum Herbst, der uns alle in diesem Jahr total überrascht und zur Dankbarkeit.
    Manchmal kostet es etwas Kraft, positiv zu denken aber es macht uns wieder stark, nach vorn zu schauen.
    Liebe Grüße zu Dir
    Monika aus Dresden

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  2. Liebe Monika, Danke für deinen Besuch und den hinterlassenen Kommentar. - Ja, der Herbst hat uns überrascht und noch so manch anderes in der Welt. Da ist es nicht immer ganz so einfach, im Vertrauen zu bleiben. - Liebe Grüße zu dir und in das zauberhafte Dresden! Martina

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  3. ich probiers mal wieder, mal sehen ob es klappt. Deine Geschichte ist schön eine wunderbarer Mix aus Naturbeschreibung und Gedanken. und die Idee mit den Glücksmomenten eine gute idee. Mal sehen was ich für Glücksmomente finde. Sende dir herzlich Grüße. mich zu kennen ist doch bestimmt ein Glücksmoment für dich (grinsen)

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    1. Das ist ein großes Glück, dich zu kennen, lieber 'anonymer' Schreiberling!
      Hab Dank - und schön, dass es geklappt hat mit dem Kommentar! LG

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  4. eine schöne Geschichte
    ja.. dankbar sein .. das kenen viele gar nicht mehr
    sie fordern nur und schimpfen wenn es mal etwas weniger gibt
    dabei sind wir so gesegnet mit allem
    vor mallem sollten wir dankbar sein dann wir ein Dach über dem Kopf haben .. keinen Hunger leiden müssen und in Frieden leben können
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Liebe Rosi, ja so ist das: dorthin, wo wir unsere Aufmerksamkeit lenken, dort 'spielt' sich unser Leben ab. Bleib dem Glück und dem Frieden zugewandt - und vor allen Dingen: bleib gesund und munter! - Danke für deinen Besuch!
      Martina

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  5. Liebe Martina,
    danke für die schöne Geschichte voller Lebensfreude.So viel zu danken gibt es,
    ich habe einen großen Korb voller dankbarer Glücksmomente.
    Alles Liebe.
    Gruß Helga

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    1. Liebe Helga, ich glaube, dass es in diesen Zeiten wichtiger denn je ist, sich Glücksmomente zu bewahren und seinen Blick auf das Gute zu lenken, um nicht von der Dunkelheit eingenommen zu werden. - Hab Dank für deinen Besuch und den immer so liebevollen Kommentar! - Alles Liebe auch für dich! Martina

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  6. Liebe Martina! Ich habe endlich wieder Zeit und habe nach Dir im Internet gesucht. Dabei bin ich auf diese tollen Gedanken gestoßen! Wo kann ich noch mehr von Dir lesen? Ksnn ich mich noch mal als Follower eintragen? LG Tanja (von achtern Berge, du weißt schon)

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    1. Hallo, liebe Tanja! Gerade war ich total überrascht, als ich entdeckte, dass es einen neuen Kommentar auf meinem Blog gibt. :-) Ich hab schon fast vergessen, dass es ihn noch gibt. - Ja, es ist wirklich so. - In diesem Jahr habe ich leider noch keine einzige Geschichte geschrieben, weshalb es hier auf meinem Blog auch sehr ruhig geworden ist. - Man könnte sagen, dass etwas Anderes zu mir gefunden hat. - Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit spirituellen Themen. Zum Beispiel damit, warum wir Menschen erkranken und dass es Zusammenhänge zwischen Lebensthemen und Erkrankungen gibt. - Es hat auch das Thema 'Orgon' zu mir gefunden. Auch dabei geht es um 'Energien', aber nicht um Strom ;-) , sondern um 'göttliche, hohe Energien'. Du siehst, das ist ein völlig anderer Bereich. - Es ist aber noch etwas auf mich zugekommen, wo ich mich immer ein bisschen zurück halte, weil ich weiß, dass einige Menschen darauf negativ reagieren. - Aber ich darf hin und wieder Botschaften der geistigen Welt empfangen. Das sind jetzt quasi 'meine Geschichten', die ich veröffentliche. - Also falls du bei Telegramm bist, dort könntest du sie finden. Ich schreib dir mal meine Handynummer: 015906399558. Wenn du mich dann zu deinen Kontakten hinzufügen möchtest, könnte ich dir auch einen Einladungslink schicken, falls du mich sonst nicht findest. - Aber vielleicht ist das auch nicht deins. - Also Follower auf dem Blog ist nicht möglich, da nicht aktiviert. - Aber bei Telegramm würde ich mich seeeehr freuen! - Liebe Grüße 'übern Berg' zurück! Martina

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