Joschua hatte Gesprächsbedarf. Eine Frage brannte ihm unter den Nägeln. Ob die Elfe wusste, dass auch er bzw. seine Mama dem Weihnachtsmann einen Brief geschrieben hatte? Er war damals 6 Jahre alt gewesen und wünschte sich …
Ob Anela seinen
Wunsch von damals kannte?
Kaum hatte er an
sie gedacht, erschien sie auch schon.
„Du fragst dich,
ob ich von deinem Brief an den Weihnachtsmann weiß? Natürlich weiß ich davon.
Und ich kenne auch deinen Wunsch von damals. Du hast dir einen Hund gewünscht.“
Josch war
beeindruckt. Wie war das nur möglich, dass die Elfe so viel über ihn wusste?
„Wie das möglich
ist? Nun, ich habe dich damals nicht wirklich verlassen, sondern war immer mal
wieder in deiner Nähe. Aber du wolltest mich halt nicht sehen und das verstehe
ich. Es war besser und einfacher für dich, so zu sein, wie alle anderen.“
Der Junge schaute
nachdenklich ins Leere.
„Darf ich dich
auch etwas fragen“, wollte die Elfe wissen.
„Ja klar!“
„Wie sieht es denn
heute aus mit diesem Wunsch von damals?“
„Er ist immer noch
da. Aber meine Eltern haben mir damals erklärt, dass ich noch zu klein sei, um
mich um ein lebendiges Wesen zu kümmern. Deshalb bekam ich nur einen Stoffhund
geschenkt. Der war zwar schön und ich hatte ihn immer bei mir, aber einen echten
Hund zu haben, wäre einfach großartig.“
„Weißt du, Josch,
deine Eltern hatten durchaus recht. So ein Hund ist eben kein Stofftier. Er
braucht Zuwendung und Auslauf. Du wärst damals noch gar nicht bereit gewesen,
wirklich jeden Tag mit ihm einen oder zwei Spaziergänge zu machen.“
„Mag sein!“
„Aber wie denkst
du heute darüber. Jetzt bist du ja ein paar Jahre älter und reifer. Kannst du
dir vorstellen, jeden morgen vor der Schule eine Runde mit deinem Hund zu
gehen? Egal, wie das Wetter ist? Das bedeutet, dass du früher aufstehen
müsstest. Denkst du, das könntest du schaffen? Wärst du dazu bereit?“
„Ich weiß es nicht
so genau. Aber ich denke schon.“
„Dann müsstest du
es vielleicht ausprobieren.“
„Aber wie?“
„Es ist so, Josch,
Wünsche, die gaaanz tief in dir sind, die werden sich eines Tages erfüllen.
Wenn noch nicht jetzt, so kannst du dir als Erwachsener einen Hund anschaffen. Du
musst diesen Wunsch also nicht für immer begraben.“
Ein Leuchten
erschien in seinen Augen.
„Das stimmt! Wenn
ich groß bin und eine eigene Wohnung habe, dann kaufe ich mir als Allererstes
einen Hund.“
„Das klingt doch
nach einem guten Plan. Aber ich möchte dir dennoch einen Hinweis geben.
Manchmal kommt das Schicksal ins Spiel, wenn wir uns etwas sehnlich wünschen.
Man weiß nie, in welcher Form es an deine Tür klopft. Deshalb solltest du Augen
und Ohren dafür offenhalten.“
Fortsetzung folgt
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