Samstag, 28. März 2020

Eigentlich ist alles, wie immer



 Ich sehe aus dem Fenster
und denke:
Eigentlich ist alles, wie immer:

Die Sonne strahlt,
der Himmel zeigt sein schönstes Blau.

Ein paar Amseln suchen nach Nahrung.
Andere sammeln kleine Ästchen
für die Nester.

Der Nachbarhund tobt über die Wiese,
freut sich darüber, dass jemand da ist,
der mit ihm spielt.

Die Bäume wiegen sich im Wind,
warten geduldig auf wärmere Tage,
um sich bald in ihrem grünen Kleid zu zeigen.

Sogar ein kleines Lämmchen sehe ich,
das mit noch wackligen Beinchen
über die Wiese stakst.


Eigentlich ist alles, wie immer.
Und doch ist nichts, wie immer.

Und ich denke:

Die Natur atmet auf –
die Natur atmet durch.

Es ist ‚nur‘ der Mensch betroffen.

Das macht mich betroffen
und nachdenklich.


© Martina Pfannenschmidt, 2020

6 Kommentare:

  1. Sehr gut geschrieben Martina, so geht es mir auch. Eigentlich ist alles wie immer in der Natur, nur morgends wenn ich aufwache denke ich, nein alles ist anders bei mir und in der Welt.
    Liebe Grüsse zu Dir und passe auf Dich auf, herzlichst Klärchen

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    1. Danke, Klärchen! Nein, es ist nichts wie immer - und vielleicht (oder hoffentlich) wird es nach der Krise auch nicht mehr so sein, wie es war.
      Einen schönen Sonntag - auch wenn uns heute mal nicht die Sonne scheint.
      LG Martina

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  2. Liebste Martina,
    herzlichen Dank für diese wunderbaren Worte!
    Hab einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥️ Allerliebste Grüße, paß gut auf Dich auf und bleib gesund,Claudia ♥️

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    1. Danke Claudia! Auch dir eine glückliche restliche Woche!
      Martina

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  3. liebe Martina
    wie schön geschrieben ..
    ja.. die Natur schert sich nicht um unsere persönlichen Kriesen
    sie "lebt" und existiert nach ihre ureigensten Regeln
    zum einen schon beängstigend weil wir merken dass wir eigentlich gar nicht zählen .. aber auch tröstlich .. dass da doch eine größere >Ordnung vorhanden ist
    pass gut auf dich auf

    Rosi

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    1. Hallo, liebe Rosi, ich glaube nicht, dass wir als Mensch nicht zählen. Das Besondere an uns ist doch, dass wir einen eigenen Willen haben. - Ja und genau das macht uns unsere Probleme. - Wir denken, wir stehen 'über' den Dingen und sind so klug, dass wir mal eben die Naturgesetze über den Haufen werfen können. - Können vielleicht. Aber DÜRFEN nicht!
      Wir müssen einfach wieder von unserem hohen Ross herunter kommen und demütig werden. Noch hab ich die Hoffnung in die Menschheit nicht verloren!
      Hab einen schönen und sonnigen Tag! Martina

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