Was ist das nur für eine Jahreszeit, der Herbst?
Die einen lieben ihn, die anderen werden
melancholisch und hätten gern den Sommer zurück. Doch ist es nicht so, dass uns
jede Jahreszeit auch etwas lehren kann?
Und so frage ich mich, was uns der Herbst
bezüglich unseres Lebens vielleicht zu sagen hat.
Wenn ich die Blätter beobachte, die sanft von
den Bäumen segeln, um lautlos auf dem Boden zu landen, dann wird mir klar, dass
die Herbstzeit eine ruhige Zeit ist. Das Laute des Sommers ist vorüber. Die
Luft ist klar und rein und in der Sonne kann ich noch einmal Energie für meinen
Tag sammeln. Gleichzeitig nimmt die Dunkelheit zu, was uns zur Einkehr
bringen kann.
Und ist es nicht auch so, dass der Herbst uns
das Loslassen lehrt? So wie die Bäume ihre Blätter loslassen, so dürfen wir all
das Dunkle und Traurige loslassen. Nur wer loslässt, so heißt es, hat Platz für
Neues und wer nicht mehr festhält, hat beide Hände frei.
Die Tiere sammeln Vorräte für den bevorstehenden
Winter und selbst die Pflanzen ziehen sich zurück. Die Natur stellt sich auf
die jeweiligen Jahreszeiten ein. Wenn wir klug sind, tun auch wir das.
Die dunkle Jahreszeit lädt uns zur Einkehr
und zum Schauen nach Innen ein. Sie lädt uns ein zum Meditieren, Lesen,
Entspannen.
Wenn ich an den Herbst denke, dann denke ich
an leuchtende Wälder, an Spaziergänge im Regen, an bunte Blätter und Kastanien,
aus denen ich mit den Enkeln herrliche Dinge basteln kann.
Ich rieche den Regen, spüre die reine Luft und
das Laub unter meinen Füßen.
Und ist es
nicht so, dass Jahreszeiten durchaus unser Lebensgefühl prägen und unsere
Stimmung beeinflussen? Manche erleben dies sehr bewusst, andere denken
vielleicht weniger darüber nach.
Ich finde,
dass man sich in den verschiedenen Jahreszeiten wirklich unterschiedlich fühlt.
Im Sommer fühlen wir uns anders, als im Winter. Und im Herbst anders als im
Frühling.
Das zeigt
doch, dass wir Menschen Kinder der Natur sind und zur wunderbaren Schöpfung
Gottes gehören.
Die Jahreszeiten
können unserem Leben einen inneren Rhythmus geben. Es ist gut,
wenn wir diesen Rhythmus bewusst wahrzunehmen und nach ihm leben.
In den
verschiedenen Jahreszeiten können wir auch den unterschiedlichen Gefühlen in
uns auf die Spur kommen.
Die Jahreszeiten können aber auch ein Sinnbild unseres Lebenskreises sein.
So könnte der Herbst ein Sinnbild des Alters sein. Er führt uns ganz deutlich
vor Augen, dass Älterwerden keine Last sein muss, sondern durchaus Schönheit in
sich birgt, die wir entdecken dürfen.
Im Herbst wird
geerntet. Auch im Alter können wir ernten. Wir dürfen zurückblicken und die Früchte
unseres Lebens entdecken.
Der Herbst
gehört zu den farbenreichsten Jahreszeiten. Man schaue sich nur die Laubwälder
an. Die Farbenpracht ist unbeschreiblich.
So sind wir in
jedem Herbst eingeladen, die Buntheit unseres Lebens zu betrachten und mit ihr
in Berührung zu kommen.
Es sind milde
Farben, denen wir im Herbst begegnen. Sie könnten doch durchaus dafür stehen,
dass wir gerade im Herbst unseres Lebens milder, gelassener und geduldiger
werden dürfen.
Ich füge ein Gedicht an,
das ich vor einigen Jahren schrieb:
Wenn der Herr den
Taktstock schwingt
und die Natur zum Klingen bringt;
wenn alles grün wird und auch bunt,
freut sich die Seele und tut kund:
Der Frühling ist die schönste Zeit -
macht zum Wachstum euch bereit.
Doch auch am Sommer mit seinen Gaben
können sich Herz und Seele laben.
Die Welt steht jetzt in voller Blüte –
Gott beschenkt uns mit seiner Güte.
Was wir gesät, steht zur Ernte bereit.
Ist es die schönste Jahreszeit?
Dann greift der Herr zur Farbpalette
beschenkt uns mit einer wahren Operette.
Kein Misston erklingt im Farbenspiel –
uns zu erfreuen ist sein Ziel.
Im Herbst zeigt die Welt ihr schönstes Gesicht
so mancher beschrieb es in einem Gedicht.
Bald legen sich Flocken auf Feld und Flur
in einen tiefen Schlaf fällt nun die Natur.
Und der Herr spricht zum Menschen: bedenk!
Im Winter mach ich dir das größte Geschenk.
Ich schick dir zur Rettung meinen Sohn -
er kommt direkt von des Himmels Thron.
Welches ist nun die schönste Zeit?
Da kommt man arg in Verlegenheit,
denn wenn man es einmal richtig bedenkt:
Wir werden über das ganze Jahr beschenkt.
All das dürfen wir nur nicht übersehen
und achtlos an allem vorübergehen.
Martina Pfannenschmidt
und die Natur zum Klingen bringt;
wenn alles grün wird und auch bunt,
freut sich die Seele und tut kund:
Der Frühling ist die schönste Zeit -
macht zum Wachstum euch bereit.
Doch auch am Sommer mit seinen Gaben
können sich Herz und Seele laben.
Die Welt steht jetzt in voller Blüte –
Gott beschenkt uns mit seiner Güte.
Was wir gesät, steht zur Ernte bereit.
Ist es die schönste Jahreszeit?
Dann greift der Herr zur Farbpalette
beschenkt uns mit einer wahren Operette.
Kein Misston erklingt im Farbenspiel –
uns zu erfreuen ist sein Ziel.
Im Herbst zeigt die Welt ihr schönstes Gesicht
so mancher beschrieb es in einem Gedicht.
Bald legen sich Flocken auf Feld und Flur
in einen tiefen Schlaf fällt nun die Natur.
Und der Herr spricht zum Menschen: bedenk!
Im Winter mach ich dir das größte Geschenk.
Ich schick dir zur Rettung meinen Sohn -
er kommt direkt von des Himmels Thron.
Welches ist nun die schönste Zeit?
Da kommt man arg in Verlegenheit,
denn wenn man es einmal richtig bedenkt:
Wir werden über das ganze Jahr beschenkt.
All das dürfen wir nur nicht übersehen
und achtlos an allem vorübergehen.
Martina Pfannenschmidt
Guten Morgen liebe Martina,
AntwortenLöschenwie wunderbar Du über den herbst geschrieben hast! Der Post gefällt mir so gut, denn der Herbst ist meine allerliebste Jahreszeit !
ICh liebe da Herbstbunt, ihc liebe die nebligen Morgen, ich liebe die grauen Tage genauso! Ja, es sit ein ganz eigenes Gefühl, das man im herbst hat, aber weit weg von Depressionen oder Trübsal! Ich freue mich über eine grauen Nebeltag genauso ( fast noch mehr ;O)..)wie über den Sonnenschein im Frühling :O)
Dein Gedicht hat mir auch sehr gut gefallen!
Ich wünsche Dir einen freundlichen, herbstbunten Wochenteiler!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Wie kann man nur den Herbst mögen? Lach!! - Danke, liebe Claudia! Mit dem ersten Satz oute ich mich. Es ist fast so, als müsste ich mir den Herbst 'schön' schreiben. :-) - Ich mag die frühen Abende, weil ich sie mir kuschlig machen kann, doch das Grau muss ich mir immer wieder 'bunt' denken. :-) Hab einen ganz schönen grau-bunten Herbsttag! LG Martina
LöschenHallo liebe Martina,
AntwortenLöschenSehr schön Dein Gedicht ums ganze Jahr herum.Ich könnte keine Jahreszeit als die schönste bezeichnen, alle zusammen ergeben erst die richtige Melodie.
Der Herbst lehrt uns loslassen, genau wie Du so schön geschrieben hast. Und der Baum hat durch den Humus der Blätter wieder Nahrung, seine Wurzel nehmen die Mineralien wieder zu neuem Wachstum.
Die Natur lehrt und wirklich so viel über unser eigenes Leben, das macht mich dankbar.
Ich wünsche Dir eine wundervolle "Kreislauf des Lebens -Zeit."
Deine Helga
https://s19.directupload.net/images/191107/yhdse5zq.jpg
Eichhörnchenparadies
Hallo, liebe Helga! Wie recht du hast: Alle Jahreszeiten zusammen ergeben eine Melodie. - Doch irgendwie gefällt mir die Frühjahrsmelodie besonders gut. ;-)
LöschenDer ewige Kreislauf allerdings fasziniert mich zutiefst und von daher kann ich auch dem Herbst seine schönen Seiten abgewinnen. Er lehrt uns wahnsinnig viel!
Danke dir für deinen Besuch und herbstliche Grüße! Martina
oh jaaa
AntwortenLöschenich liebe den Herbst
du hast mir voll aus der Seele geschrieben ..
ich glaube so ganz ohne Jahreszeiten möchte ich gar nicht leben
ich wünsche dir noch eine schöne Herbstzeit
Rosi
Wie schön, dass ich dir mit meinen Gedanken zum Herbst eine Freude bereitet habe. - Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dort zu leben, wo es zum Beispiel immerzu nur heiß ist. - Das ist für mich eine furchtbare Vorstellung. - Danke für den Besuch und auch für den Kommentar! Martina
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