Donnerstag, 9. November 2017

Träume

In einem Boot aus weißem Nebel wabere ich
hinüber in das Land meiner Träume.

Federleicht wandele ich über taufrische Wiesen
und schreite durch das Tor, hinter dem die Träume wohnen.

Farblose Gestalten schweben mir entgegen,
um gleich darauf zu entschwinden,
wie ein Schneegestöber im Sommerwind.

Ein glasklarer See lädt mich zum Verweilen ein,
während sanfter Regen die goldenen Zeiger der Zeit antreibt.

In einer fernen Galaxie erscheint ein Regenbogen,
wie ihn niemand schöner sah.

Wie von Zauberhand
rieseln bunte Blumen auf die Erde hernieder.

Ein Schmetterling summt sein fröhliches Lied
und trägt mich auf seinen Schwingen dem Himmel entgegen.

Zaghaft ergreife ich einen Stern,
der bald darauf in meinen Händen zu Staub zerfällt.

Du bist, der du bist, flüstert der Mond
und weist mir den Weg.

Langsam bringt mich mein Boot zurück zum Ufer der Zeit
und entlässt mich in einen neuen Tag.


© Martina Pfannenschmidt, 2015